Single des Tages
von Guy Krneta
Zwei junge Frauen verlieren sich eine Nacht lang zwischen Modelträumen und Horrornews.
“Mir sind die, wo alles verpasst händ. Wänn’s am näächschte Tag ide Zytig schtaht, fääle mir.“
Mäuschen ist gerade mit 27 zum ersten Mal Witwe geworden und zieht mit ihrer Freundin nach der Trauerfeier durch eine grausig sensationslose Nacht.
Die Themen, die die beiden bewegen, ohne ihnen wirklich nahe zu kommen, stammen wie die Figuren selbst irgendwie aus zweiter Hand.
Beider Weltsicht setzt sich zusammen aus Wegwerfnews zwischen Modeltraum und Horrorszenarien aus Onlineportalen und Mitnahmezeitungen.
Die extreme und gewalttätige Vulgärsprache, derer sie sich bedienen, macht sie zu Fremdkörpern in der von ihnen herbeigeredeten Welt.
Was bleibt, ist eine verstörende Leere, aber auch die Ahnung einer Sehnsucht. Ein Zeitgefühl der „Generation Gratiszeitung“?
„Der powerhafte Auftritt von Maus und vor allem von Mäuschen geht unter die Haut.“ (Tageswoche)
mit Newa Grawit, Pema Shitsetsang, Maja Stolle, Michael Wolf, Hagen Neye
Ausstattung: Bettina Ginsberg
Licht und Technik: Jens Seiler
Film: Miro Widmer
Regie: Ursina Greuel
Premiere: 20. Februar 2013 im Kleintheater Luzern
In Koproduktion mit der Kaserne Basel, Kleintheater Luzern, Schlachthaus Theater Bern und dem Theater Tuchlaube Aarau.