Nach Lampedusa - Wandererfantasien
«Nach Lampedusa – Wandererfantasien» ist ein romantisch-dokumentarischer Musiktheaterabend, in dem die Grenzen zwischen Vertrautem und Fremden durchlässig werden.
Eine Schauspielerin, ein Sänger und ein Pianist arbeiten sich durch Akten, Interviews und Anklageschriften aus laufenden Asylverfahren. Sie suchen nichts weniger als die Menschen hinter den Papierstapeln. Durch den Filter des romantischen Kunstliedes, in dem die Themen «Wandern» und «Sehnsucht» zelebriert werden, erproben sie einen differenzierten Blick auf zeitgenössische Geschichten des Auswanderns, spielen Perspektiven jenseits von Klischees und politischer Vereinnahmung durch. Mit Musik von Franz Schubert und einem musikalischen Zugriff auf Sprache werden die Aktennotizen zum Leben erweckt. Gleichzeitig trennt die romantische Musik als bürgerlich-mitteleuropäisches Kulturgut die drei Akteure vom Schicksal der Asylsuchenden. Sie ist ein Übersetzungsversuch in einen Erfahrungs- und Imaginationshorizont, der uns geläufig ist. Sie kann gar zum Rückzugsort, zu einem Schutzraum der Stilisierung werden.
"Ein bewegender Abend über die Verletzlichkeit des Menschen"
Link zum Hörspiel auf SRF
Kritik auf SRF2 Kultur
Artikel in terra cognita:
Die Produktion wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von
Premiere:
Neues Theater am Bahnhof, Dornach: 8. Mai 2014
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